Haarausfall bei Männern: Symptome, Ursachen und Optionen

Für viele Männer kann Haarausfall eine psychisch belastende Erfahrung sein: Dünner werdende Haare, eine durchscheinende Kopfhaut, Geheimratsecken oder eine Glatzenbildung können das Selbstbewusstsein stark herabsetzen. Denn volles Haar spielt für viele eine wichtige Rolle und wird häufig mit Gesundheit und Erfolg assoziiert. Was viele nicht wissen: Etwa 8 von 10 Männern sind durchschnittlich im Laufe des Lebens von Haarausfall betroffen. Der Haarausfall bei Männern ist also eher die Regel als die Ausnahme.

Arten von Haarausfall bei Männern

Haarausfall ist nicht gleich Haarausfall. Bei Männern wird vor allem zwischen zwei Formen unterschieden: Der erblich bedingte (androgenetische) und der diffuse Haarausfall (diffuse Alopezie).

Erblich bedingter Haarausfall: Symptome & Ursachen

Die häufigste Form des Haarausfalls bei Männern ist der erblich bedingte Haarausfall: 60 % aller Männer leiden an diesem anlagenbedingten Haarausfall, der durch die Gene vorherbestimmt ist.

Grundsätzlich äußert sich der erblich bedingte Haarausfall zunächst durch die Bildung von Geheimratsecken, also dem fortschreitenden Haarausfall an den Schläfen und der Stirn. Weiter kann sich eine Stirnglatze bilden und zu guter Letzt kann der gesamte Oberkopf von einer Glatzenbildung betroffen sein, sodass nur ein Haarkranz im unteren Bereich des Hinterkopfes stehen bleibt.

Die Ursache für den erblich bedingten Haarausfall findet sich im Erbgut – der Haarausfall wird den Betroffenen also in die Wiege gelegt. Eine große Rolle spielt das körpereigene Hormon Dihydrotestosteron (DHT), welches in der Haarwurzel aus Testosteron gebildet wird. Die Haarwurzeln von Betroffenen reagieren besonders empfindlich auf DHT, und diese Überempfindlichkeit hat zur Folge, dass sich die Wachstumsphase der Haare verkürzt. Dadurch werden die Haare von Mal zu Mal dünner und fallen schlussendlich früher aus.

Diffuser Haarausfall: Symptome & Ursachen

Normalerweise verliert jeder Mensch täglich 80 bis 100 Haare, bedingt durch die natürlichen Wachstumsphasen des Haares. Sollten allerdings über einen längeren Zeitraum mehr als 100 Haare am Tag ausfallen, kann man von einem diffusen Haarausfall bei Männern sprechen. Dieser zeigt sich normalerweise durch eine gleichmäßige Ausdünnung der Haare auf dem gesamten Kopf, ohne bestimmte Muster oder Geheimratsecken zu bilden. An vielen Stellen ist die Kopfhaut sichtbar, vollständig kahle Stellen sind allerdings eher selten. Diese Form des Haarausfalls tritt oft als Symptom in Verbindung mit verschiedenen anderen Beschwerden auf.

Mögliche Ursachen für den diffusen Haarausfall können Nährstoffmangel, Stress, Hormonschwankungen, die Einnahme bestimmter Medikamente oder das Vorliegen anderer Erkrankungen sein. In den meisten Fällen wachsen die Haare wieder nach, wenn die Ursache für den Haarausfall gefunden und beseitigt wird.

Kreisrunder Haarausfall: Symptome & Ursachen

Neben dem diffusen und dem erblich bedingten Haarausfall kann auch der seltener vorkommende kreisrunde Haarausfall bei Männern auftreten.

Der kreisrunde Haarausfall, auch bekannt als Alopecia areata, ist eine entzündliche Form des Haarausfalls. Dabei treten schubweise oder schlagartig scharf abgegrenzte kahle Stellen auf dem Kopf oder im Bereich der Gesichtsbehaarung auf.

Die Ursachen für das Auftreten des kreisrunden Haarausfalls sind noch nicht vollständig geklärt. Vermutet wird eine fehlgeleitete entzündliche Immunreaktion des Körpers auf eigene, gesunde Zellen. Der kreisrunde Haarausfall sollte immer ärztlich abgeklärt und behandelt werden.

Behandlungsmöglichkeiten bei Haarausfall

Um zu wissen, wie man am besten gegen den Haarausfall bei Männern vorgeht, muss klar sein, welche Form des Haarausfalls vorliegt. Um die richtige Diagnose zu stellen, gehört die Behandlung in ärztliche Hände. Ist die Form des Haarausfalls bestimmt, können entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden.

Behandlung bei erblich bedingtem Haarausfall

Zur Behandlung des erblich bedingten Haarausfalls eignen sich besonders Kopfhautlösungen zur äußeren Anwendung, wie z. B. das nicht rezeptpflichtige Arzneimittel Pantostin® aus der Apotheke. Der enthaltene Wirkstoff Alfatradiol sorgt für eine Reduzierung des Haarausfalls, indem er die Bildung des haarwurzelschädigendenDihydrotestosteron (DHT) hemmt. Die Wirksamkeit und gute Verträglichkeit von Alfatradiol wurde in wissenschaftlichen Studien1,2 nachgewiesen. Die Anwendung ist denkbar einfach. Nur 1 x täglich (vorzugsweise abends) wird die Lösung auf die Kopfhaut aufgetragen und leicht einmassiert. Der spezielle Applikator unterstützt eine exakte Dosierung der Lösung ohne Nachlaufen der Flüssigkeit.

Ursachen und Optionen bei diffusem Haarausfall

Handelt es sich um diffusen Haarausfall bei Männern, kann eine Zufuhr von wichtigen Nährstoffen für die Versorgung der Haarwurzeln hilfreich sein, z. B. über eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit B-Vitaminen, Aminosäuren und Mineralstoffen. Die Ursachen für diffusen Haarausfall bei Männern können vielfältig sein. Zum einen kann, wie bereits erwähnt, ein Mangel an Nährstoffen für den Haarausfall verantwortlich sein, zum anderen können bestimmte Krankheiten, Stress oder die Einnahme mancher Medikamente diffusen Haarausfall begünstigen.

1 Schaart, F.-M., Pantostin®-ein echter Fortschritt in der Therapie der androgenetischen Alopezie. Haut, 2000; 11(4): 137ff. 
2 Kiesewetter, S., Wirksamkeit von 17-α-Estradiol in der Therapie der Alopecia androgenetica. Der Deutsche Apotheker, 1997(12): 301.